Genussrechtskapital

Genussrechtskapital und was Unternehmen dazu wissen sollten 

Der Weg in die Selbstständigkeit führt ohne Eigenkapital über Alternativen wie eine Bürgschaftsbank, Crow

Für Ihre Unternehmensfinanzierung stehen Ihnen zahlreiche Instrumente zur Verfügung. Das Genussrechtskapital ist eines davon. Dieses können Sie sich über Genussscheine als Form von Mezzanine Kapital sichern. 

Doch wann stellt das bei zahlreichen Unternehmen populäre Genussrecht auch für Ihre Kapitalbeschaffung eine praktikable Lösung dar? Nachfolgend verraten wir Ihnen, was Sie zum Genussrechtskapital wissen sollten. 

Was ist Genussrechtskapital? 

Das Genussrecht ist ein juristischer Begriff aus dem Schuldrecht. Zugleich handelt es sich bei ihm um ein kombiniertes Instrument für die Unternehmensfinanzierung. Firmen geben zum Beispiel Genussscheine heraus, um Investoren ohne Eigenkapital zu finden

Wertpapiere, die sich aus Eigen- und Fremdkapital zusammensetzen, bilden folglich das Genussrechtskapital. Dieses Finanzmittel ist mit mitgliedschaftstypischen Vermögensrechten ausgestattet. 

Stellen Sie sich das Genussrecht am besten als eine Mischform zwischen Aktien und Anleihen vor. Aufgrund der Konstruktion wird das Genussrechtskapital dem Mezzanine Kapital zugeordnet. 

Wichtig zu wissen ist außerdem, dass Genussrechtskapital nach den handelsrechtlichen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung gemäß § 5 Abs. 1 Satz 1 EStG in der Steuerbilanz als Verbindlichkeit anzusetzen ist. (rsw.beck.de)

Wie funktioniert Genussrechtskapital?

Der Inhaber eines Genussscheins erwirbt mit seinem Kauf ein sogenanntes Genussrecht. Dieses sichert ihm eine jährliche Ausschüttung aus dem Bilanzgewinn eines Unternehmens zu. 

Auch lassen sich je nach vereinbartem Genussrecht gewinnunabhängige Zinsansprüche und regelmäßige Rückzahlungsansprüche geltend machen. Verwaltungs- oder Stimmrechte werden jedoch nicht auf den Kapitalgeber übertragen. 

Genussscheine verbriefen somit lediglich wiederkehrende Vermögensrechte im Rahmen eines rein schuldrechtlichen Kapitalüberlassungsverhältnisses. 

Im Umkehrschluss verpflichtet sich der Inhaber des Genussscheins dazu, dem Emittenten das vereinbarte Genussrechtskapital gemäß der vertraglichen Konditionen zur Verfügung zu stellen.

Dadurch können Sie als Unternehmen eine Finanzierung ohne Bank meistern, selbst wenn kein Eigenkapital oder andere Sicherheiten vorhanden sind. 

Wer vergibt Genussrechtskapital? 

Unternehmen und Institutionen aus den unterschiedlichsten Branchen können Genussscheine herausgeben. Die Rechtsform des Emittenten spielt hierbei keine Rolle.

  • Versicherungsgesellschaften,
  • Kreditinstitute wie Sparkassen oder
  • Energieanbieter wie Betreiber von Windparks 

nutzen jedoch besonders häufig Genussscheine als mezzanines Finanzierungsmittel. 

Grundsätzlich kann die Aufnahme von Genussrechtskapital für jedes Unternehmen interessant sein. Schließlich ist der zu deckende Kapitalbedarf stets individuell anpassbar, was einen der vielen Vorteile von Genussrechten darstellt. 

Möchten Sie von diesen im Rahmen Ihrer Eigenkapitalbeschaffung profitieren, unterstützen Sie unsere Leistungen zielgerichtet. Ganz ohne teuren Prospekt oder Involvierung der BaFin organisieren wir Ihnen zusätzliche Liquidität bereits ab 50.000 € bis zu 5.000.000 €. 

Die wichtigsten Vorteile von Genussrechtskapital für Unternehmen

Wenn Unternehmen Genussscheine herausgeben, sichern sie sich eine Vielzahl an attraktiven Vorteilen. Dazu zählt neben der durch das Mezzanine Kapital verbesserten Liquidität eine hohe Flexibilität durch den Gesetzgeber. 

So sind Sie für eine Kapitalaufnahme über Genussscheine nicht an eine bestimmte Rechtsform gebunden und können deren Ausgestaltung individuell vornehmen. Auch bleiben Sie dank der Gewinnbeteiligung eigenkapitalähnlicher Genussrechte unabhängig vom derzeitigen Zinsumfeld. 

Geben Sie nachrangige Genussrechte heraus, können Sie Ihr Rating zudem deutlich verbessern. Schließlich entsprechen diese Scheine aus Sicht anderer Gläubiger Ihrem Eigenkapital. Sollten diese Genussrechte bilanzrechtlich als Fremdkapital eingestuft werden, ist die nachrangige Bedienung dennoch gegeben. 

Private Kreditgeber ohne Bank schätzen diesen Vorteil von Genussrechtskapital ebenso wie die Finanzierungskonditionen, die sie bei einem hohen Kapitalbedarf entsprechend attraktiv gestalten können. Zugleich sind Genussscheine börslich handelbar.

Eignet sich Genussrechtskapital für Ihr Unternehmen?

Die Herausgabe von Genussscheinen bietet Ihnen als Unternehmen zahlreiche Vorteile. Um sich für dieses mezzanine Finanzierungsmittel entscheiden zu können, müssen Sie jedoch auch die Nachteile von Genussrechtskapital kennen. 

Hierzu zählt, dass die Ausschüttungen nicht immer steuerlich absetzbar sind. Ebenfalls werden Genussscheine von einigen Investoren als riskante Anlageform wahrgenommen. 

Wir von Privatgeld ohne Bank betreuten kapitalnehmende Unternehmen und wissen, dass bei einer guten Geschäftslage vergleichsweise hohe Zahlungen an die Inhaber von Genussrechten fällig werden. 

Diesen Nachteil können Sie jedoch auch als eine Art Vorteil ansehen. Schließlich spiegeln üppige Ausschüttungen ein wünschenswert florierendes Geschäft wider. 

Sie haben Fragen? Wir beraten Sie zu den oben aufgeführten Finanzierungsarten unverbindlich.

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